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Querdenken ohne und mit Mathe

In dem Spiel " 110% Querdenken " von Georg Schumacher gibt es die folgende Fragenkarte: "In deinem Weinkeller lagern 200 Flaschen. 99% davon sind Rotwein. Der Rest ist Weißwein. -- Wie viele Flaschen musst du austrinken, damit sich der Anteil des Rotweins auf 98% reduziert?" Bild aus der Produktvorschau des Spiels "110% Querdenken", Moses-Verlag Ich denke nach: Es gibt also 198 Rotwein und 2 Weißweinflaschen. Wenn ich eine Flasche austrinke, reduziert sich die Anzahl der (vollen) Flaschen, damit auch die Prozentzahl. Statt 200 Flaschen haben wir dann 199 Flaschen, 197 "rote" + 2 "weiße" Flaschen. Uff, ein kompliziertes prozentuales Verhältnis. Und an dieser Stelle baue ich auf die mathematische Ausbildung, die mir zuteil geworden ist. Irgendwie sehe ich nicht, wie ich im Kopf die richtige Lösung finden soll. Auch wenn es bestimmt nicht so kompliziert ist. Papier und Stift: Eine unbekannte Anzahl x an Rotweinflaschen plus 2 We

Schafft Lernziele ab!

Jeder Dozent, jede Dozentin, die sich didaktischen Ansprüchen nicht vollkommen verschließt, erfährt irgendwann vom Lernforscher Benjamin Bloom und seiner Taxonomie des Lernens. Das Lernen wird in Niveaustufen unterteilt. Unseligerweise schleicht sich dabei schnell die Vorstellung ein, die Niveaustufen seien Hierarchiestufen. Das verführt manch Lehrenden dazu, Lernstoff straff organisiert und strukturiert zu vermitteln, von den Grundlagen hin zu komplizierten Anwendungen. Dahinter steht der Glaube, man müsse erst einen Sachverhalt kennen und ihn verstehen (die ersten beiden Stufen), bis man ihn anwenden kann, bevor man auf den höheren Stufen in der Lage ist zur Analyse, Synthese und schlußendlich zur Bewertung. Wer vor fünf Wochen bei der Differentialrechnung nicht aufgepasst hat, der muss sich nicht wundern, heute bei der Integralrechnung nicht mitzukommen. Ein Vorgehen, das Aufmerksamkeitslücken nicht verzeiht. Aber so sind unsere Gehirne nicht gebaut. Man versteht manchmal, ohne De