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Es werden Posts vom August, 2008 angezeigt.

Zu den Ursprüngen: Das Internet

Ich weiß nicht, ob Sie auch zu den Freaks gehören, die gerne technische Standards lesen und sich immer mal wieder auf den RFC-Seiten der IETF , der Internet Engineering Task Force, wiederfinden. Manche mögen die technischen Sachverhalte, die in den "Request for Comments" (RFCs) dargelegt sind, für langweilig halten. Ich finde sie spannend. Man lernt eine Menge über das Internet. Wie es funktioniert, welche Ideen es angeleitet und getrieben haben und welche Konzepte und Ideen den einzelnen Netzschichten und Protokollen zugrunde liegen. Eine Unmenge an interessanten Informationen findet sich da, frei verfügbar und für jeden zugreifbar. Ein Wissen, das nicht unbedingt in den Lehrbüchern zu den "Rechnernetzen" oder "Web-Technologien" zu finden ist. Via Ehrensenf ( Sendung vom 26. August ) bin ich auf eine wunderbare Webseite der National Science Foundation (NSF) gestoßen. Auf der Seite " NSF and the Birth of the Internet " setzen sich die Amerikane

Multi-Stage Programming

Neben den Programmiersprachen gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Techniken und Ansätzen des Gebrauchs, des Einsatzes, der Verwendung und der Erweiterung von Programmiersprachen. Alle diese Techniken bzw. Ansätze enden auf "Programming": Generative Programming, Aspect-Oriented Programming, Object-Oriented Programming, Context-Oriented Programming, Subject-Oriented Programming -- es gibt unzählige solcher Bezeichnungen. Hinter den meisten dieser Namen stecken interessante Ansätze, die auf nur wenigen Konzepten oder Ideen beruhen. In den vergangenen Tagen habe ich mich mit "Multi-Stage Programming" (MSP) beschäftigt. Dieser Blog-Beitrag ist eine Aufbereitung des Papers " A Gentle Introduction to Multi-Stage Programming " von Walid Taha . Das Paper ist auf seiner Publikationsseite zu finden. Alle Zitate und Code-Beispiele stammen aus dem Paper. Ich bitte um Nachsicht und um Korrekturen, sollten sich in der folgenden Darstellung des Papers von Taha Fehler

Der Computer als "verlängertes" Hirn

Schließen Sie die Augen! Konzentrieren Sie sich! Gehen Sie in Gedanken durch das Zimmer oder den Raum, in dem Sie sich gerade befinden. Beginnen Sie, vor Ihrem geistigen Auge die Möbel umzuräumen. Wie wäre es mit ein paar Pflanzen in der Ecke? Bekommen sie dort genug Licht? Lassen Sie die Morgensonne durch das Fenster scheinen. Dann die Mittags- und zu guter letzt die Abendsonne. Gefällt Ihnen, wie sich die Lichtverhältnisse ändern? Geht es der Pflanze an ihrem Standort gut? Streichen Sie die Tapeten in Gedanken einmal rot, blau oder gelb. Wie wäre es mit grün? Mehr hellgrün oder dunkelgrün? Ihnen geht es sicher wie mir. Ich bin mit meiner Vorstellungskraft überfordert. Ich kann mein Arbeitszimmer gedanklich zwar irgendwie einfärben, aber willentlich klare Farben aussuchen und diese Szenerie vor dem geistigen Auge so zu betrachten als sei es real -- unmöglich. Wie ich mir Lichteindrücke vorstellen soll, ich habe keine Ahnung. Prof. Dr. Temple Grandin kann sowas. Sie beschreibt es in i

Im Kampf gegen Monstersysteme

Im Urlaub war es wieder soweit: Das, was wir Informatiker den Menschen um uns herum so zumuten, das machte mir ein fürchterlich schlechtes Gewissen. Was war geschehen? Eigentlich nichts spektakuläres. Die Vermieterin unserer Ferienwohnung brauchte Hilfe bei der Einrichtung ihres neu erworbenen Laptops. In drei Stunden war der Rechner mit Windows Vista hergerichtet, die neuesten Updates installiert, Flash Player, Adobe Reader, OpenOffice nachgerüstet -- das Übliche halt. Schon dabei wurde mir ganz mulmig. Und dann, am nächsten Abend, begann ich der guten Frau eine Einführung in Vista zu geben. "Hier klicken, da klicken, gucken Sie mal, alles ganz einfach, dann hier klicken, da klicken. Huch, die Firewall meldet sich. Wissen Sie, was das ist? Nein? Egal, hier klicken, da klicken, dann geht's weiter. Lassen sie sich von sowas nicht irritieren." Was fühlte ich mich elend. "Wenn Sie Ihre Kochrezepte anschauen wollen, hier klicken, da klicken, sehen Sie, OpenOffice startet