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Es werden Posts vom Dezember, 2007 angezeigt.

Das 2 Millionen-Studium

2 Millionen Minuten -- so lange dauert ein vierjähriges Studium. Das rechnet uns der Filmemacher Robert A. Compton in seinem Film " Two Million Minutes " vor. Die Flash-Animation zur Filmwebseite baut eine bedrohliche Kulisse auf: Indische und chinesische Studierende nutzen die zwei Millionen Minuten ihres Studiums deutlich mehr und umfassender als amerikanische Studierende. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses Potential an Bildung der amerikanischen Vorherrschaft in den Naturwissenschaften, in den Ingenieurswissenschaften und in der Informatik die Ränge abläuft. Anbei: Wir Europäer kommen in dem Film gar nicht vor. Wenn Sie mögen, hier der Trailer: Ist es wirklich so schlimm? Heute hat die Bertelsmann-Stiftung die Ergebnisse einer Repräsentativbefragung vorgestellt : "Wer regiert die Welt?". Befragt wurden 8.999 Bürger aus Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Japan, Russland und den USA. Wie sie die internationale Ro

Googles Chart-API und seine Nachhaltigkeit

Am Nikolaustag hat Google das Web um ein weiteres API ( Application Programming Interface ) bereichert: das Chart-API . Der Gebrauch des APIs ist einfach und das Resultat schön anzusehen. Kein Wunder also, dass sich die Ankündigung des Chart-APIs wie ein Lauffeuer in der Bloggosphäre verbreitet. Mit einem einfachen HTTP-Request wie diesem als src-Attribut in einem img-Tag http://chart.apis.google.com/chart?cht=p3&chd=s:Uf9a&chs=200x100&chl=A|B|C|D"> ergibt sich der folgende visuelle Effekt: Das API scheint wirklich nützlich zu sein, wenngleich das Interface für Menschen wenig intuitiv ist. Insofern darf man gespannt sein auf die ersten Webseiten, die einem mit einer graphischen Oberfläche beim Erstellen solcher Charts helfen und ein einfaches Experimentieren mit den Parametervarianten ermöglichen. Das sollte mit ein wenig HTML-Code und JavaScript zu machen sein. Solche APIs gehen in die richtige Richtung: Sie machen Web-Seiten rein beschreibend (deklarativ), die Ke

Körpersprache für Informatiker?

Dem Informatiker, besser: dem Hacker (dem "guten" wie dem "bösen"), hängt ein Vorurteil an: Wir sind Menschen, die bis tief in die Nacht vor unseren Maschinen hängen -- und tagsüber Räume notfalls abdunkeln. Wir beschallen uns via Kopfhörer mit Musik, um uns akustisch von der Welt zu isolieren. Wir tauchen für Stunden ab, sind nicht ansprechbar. Die totale Versenkung. Wir sind eins mit der Maschine, mit dem Programm, mit dem ByteCode. Das Programm bin ich, ich bin das Programm. Und zum Glück kann man zum Mittagessen um 2 Uhr morgens noch Pizza beim Pizza-Service bestellen. Stimmt alles! ;-) Nur sind wir deswegen noch lange keine sozialen Krüppel, die solche Videos benötigen, um das Verhalten unserer Mitmenschen zu disassemblieren und zu interpretieren. Amüsiert frage ich mich, welche Berufsgruppe oder Menschengruppe solche Videos wirklich braucht -- die schon fast wieder gut sind, so schlecht wie sie sind. [Video entdeckt im "Mixing Memory"-Blog: " Wh

Ein neuer Markt: Von Wissenschaftsblogs und Kunstgalerien

Liebe Wissenschaftsblogger, das Web 2.0, dieses Mitmach-Web, ist ein Medium, das findige Unternehmen nach Marktpotenzialen ausloten. Wir Wissenschaftler bzw. Wissenschaftsjournalisten sind offenbar eine interessante Zielgruppe. Wir produzieren Content, der gefragt ist. Und dagegen ist überhaupt nichts zu sagen! Aber ach, was red ich. Wollte ich Ihnen nicht eine Geschichte erzählen von einem Freund im Geiste, einem Künstler? Da war ein Künstler, dessen Bilder einem Großgaleristen gefielen. So sagte der Galerist zu dem Künstler: "Ich will eine Künstler-Community aufbauen! Ich biete Dir meine Galerie zur Ausstellung Deiner Bilder an. Nicht allein, Deine Bilder zeige ich zusammen mit Werken anderer Künstler. Du wirst Deinen Wirkungskreis erhöhen und Du wirst weitere Künstler kennenlernen. Bist Du dabei? Übrigens, das Ganze kostet Dich nichts; ich leg' Dir noch ein paar Euro im Monat drauf." Der Künstler freute sich. Dass zwischen den Bildern Werbeplakate hängen sollten, nahm